Manavgat
Manavgat ist typisch türkisch - vor allem montags, wenn der Wochenmarkt in vollem Gange ist, kann man das hautnah miterleben. Die Manavgat-Wasserfälle (Selale) sind ein beliebtes Ausflugsziel. Dort ist es als willkommener Ausgleich zur heißen Küste angenehm erfrischend. Wer dem Rummel in Side entfliehen möchte, ist in Manavgat gut aufgehoben.
Geographie
Manavgat ist eine Kreisstadt der Provinz Antalya und liegt 75 km östlich von Antalya, 60 km nordwestlich von Alanya und in unmittelbarer Nähe - nur 7 km nordöstlich - des Urlaubsorts Side. Die Provinzstadt erstreckt sich zu beiden Seiten des Flusslaufes Manavgat – Manavgat Çayi.
Klima
Auch die Region Manavgat zeichnet sich durch das typisch mediterrane Klima aus – heiße, trockene Sommer und milde Winter mit gelegentlichen Regenschauern sind hier die Regel. Badespaß kann man von Anfang Mai bis Ende Oktober haben.
Geschichte
In der Antike war Manavgat eine der wichtigsten Städte der Türkei. Ihr Name war damals Manauwa. Die Stadt war bekannt für ihre Trauben, den Wein, Ihre Wälder und den Holzhandel. Das Holz wurde nach Ägypten und Jerusalem befördert und für den Schiffsbau benutzt. Darum blühte zu dieser Zeit in Manavgat der Handel.
Die erste Brücke über den Fluss Manavgat wurde 1930-1932 errichtet. Bis dahin erfolgte der Transport von Gütern über Flöße. Der Fluss von Manavgat verhalf der Stadt durch Ackerbau, Viehzucht und Tourismus zu großem Ansehen. In der Antike hieß der Fluss Melas, was auf Griechisch „schwarzes Wasser“ bedeutet.
Heute
In einer fruchtbaren Ebene gelegen, floriert in Manavgat der Baumwoll-, Getreide- und Sesamanbau. Außerdem gibt es ein vielfältiges Angebot an Obst und Gemüse. Es liegt also nahe, dass Manavgat Handelsplatz für die landwirtschaftlichen Erzeugnisse der Gegend und gleichzeitig dörfliches Einkaufszentrum ist. Es werden auch viele verschiedene Blumenarten in der Umgebung angepflanzt. Der Fluss ist bekannt für seine Forellen- und Garnelenzucht.
Viele Einheimische, die zum größten Teil in Side und den umliegenden Hotels arbeiten, wohnen im angenehm ruhigen Manavgat. Seit der Tourismus Manavgat erreicht hat, ist das ehemals kleine Dorf jedoch zu einer größeren Stadt angewachsen, die mit vielen Einkaufsmöglichkeiten, Restaurants und Bars für das Wohl der Besucher sorgen will. Ganz im Sinne des Tourismus wurde sogar mitten in der Stadt ein künstlicher Wasserfall erbaut, der von einer Atatürk-Statue oberhalb davon gekrönt ist - einem sehr beliebten Fotomotiv bei Urlaubern.
Highlights
Es gibt zwei nahe gelegenen Wasserfälle: den kleineren Küçüç Selale, der ca. 4 km nördlich der Stadt liegt und eher Stromschnellen gleicht, und den großen Büyük Selale, der sich weitere 2 km landeinwärts befindet. Die Restaurants – teilweise auch über den Fluss gebaut - und Rastmöglichkeiten an den Wasserfällen sind idyllisch unter Platanen angelegt und als besondere Spezialität werden dort frische Forellen und Garnelen angeboten.
Auch zwei schöne Stauseen hat Manavgat zu bieten. Im Sommer kann man mit Ausflugsbooten darauf eine Fahrt unternehmen. Der obere Stausee - Oymapinar – wurde zur Trinkwasserversorgung und Energiegewinnung errichtet. Mit seiner 360 m langen und 157 m hohen Stadtmauer hat er einen Speicherraum von 300 Mio. m³.
Relativ neu ist die Brücke Yeni Köprü (wörtlich „neue Brücke“). Auf der Brücke befinden sich kleine Cafés und Restaurants, in denen man gemütlich eine Erfrischung zu sich nehmen kann und dabei einen schönen Blick über die Stadt hat. Und natürlich nicht zu vergessen der große Basar und Gewürzmarkt, der bei Einheimischen wie Touristen gleichermaßen beliebt ist.
Fazit
Wer allerdings Interesse an historischen Denkmälern hat, wird in Manavgat nicht wirklich auf seine Kosten kommen. Die meisten Urlauber nutzen die Stadt als Tagesausflugsziel, um ein bisschen Türkeifeeling zu erleben, auf dem Basar shoppen zu gehen und Wasserfall in malerischer Umgebung gemütlich essen zu gehen.
