Bosporus

Der Bosporus - Grenze und Brücke zwischen Europa und Asien

Das geschichtsträchtige Konstantinopel, das sagenumwobene Byzanz und die moderne Millionenstadt Istanbul - dass all das ein und dieselbe Stadt sein soll, ist kaum zu fassen. Aber doch ist es wahr. Wer die Zeugnisse der Geschichte sucht, der findet sie auch in der Metropole Istanbul, die auf beiden Seiten der Meerenge Bosporus (türkisch: Istanbul Bogazi) liegt. Mit einer Länge von etwa 30 km und einer Breite von minimal 660 m und maximal bis zu 2,5 km trennt der Bosporus Asien von Europa und verbindet das Schwarze Meer mit dem Marmarameer. In der Mitte variiert die Tiefe zwischen 36 und 124 m.

Die Seele Istanbuls

Der Bosporus wird auch die Seele Istanbuls genannt. An seinem europäischen Ufer liegt der Stadtteil Besiktas mit dem Dolmabahçe-Palast. Weiter nördlich finden sich idyllische Fischerstädtchen und vornehme Villenorte. Ein beliebter Verweilungsort der Istanbuler Highsociety. Am asiatischen Bosporusufer sind hauptsächlich die Stadtteile Kadiköy und Üsküdar bekannt. Erst mit dem Brückenbau wurden die ländlich geprägten Ortschaften urbanisiert und wuchsen teilweise zusammen. Auch hier gibt es schöne Fleckchen zu erkunden, dennoch kann dieser Teil nicht mit der Metropole Istanbul mithalten.

Die Istanbuler nennen die Meerenge etwas abwertend Bogaz (=Schlund). Auch den Namen, den der Bosporus einer antiken Legende nach erhielt, ist nicht wirklich positiver: „Kuh- bzw. Rinderfurt“.

Der Bosporus gilt weltweit als eine der strategisch bedeutendsten Wasserstraßen, weil durch ihn große Gebiete Russlands und Europas an das Mittelmeer und damit an die Weltmeere angeschlossen sind.  Jeden Tag überqueren Millionen von Menschen die bekannte Meerenge, sei es nun mit Hilfe von Fähren, Frachtern, Öltankern, Kreuzfahrtschiffen, Fischkuttern oder Ausflugsbooten. Um den Bosporus besser kennenzulernen ist eine Bosporusfahrt empfehlenswert. Diese eignet sich perfekt um beeindruckende Häuserfronten, Burgen und Paläste zu entdecken.

Zwei Hängebrücken führen über ihn - die Bosporus-Brücke (1973) und die Fatih-Sultan-Mehmet-Brücke (1988).

Die Bosporus-Brücke

Es ist schon sehr faszinierend, wenn man bedenkt, dass durch die Bosporus-Brücke zwei Kontinente miteinander verbunden werden. Somit konnte die Trennung des europäischen und asiatischen Teils überwunden werden, was zu einem enormen Entwicklungsschub für Istanbul führte. Neben der Blauen Moschee und der Hagia Sophia ist sie ohne Frage eines der Wahrzeichen Istanbuls.

Die Bosporus-Brücke (türkisch: Bogaz Köprüsü oder 1. Bogaziçi Köprüsü) ist die ältere von zwei Brücken in Istanbul, die den Bosporus überspannen. Sie wurde 1973 eröffnet und verbindet die Stadtteile Besiktas und Üsküdar miteinander. Diese bekannte Hängebrücke hat eine Gesamtlänge von 1.510 Metern, ist 39 Meter breit und 64 Meter hoch. Sie überragt die Fahrbahn um 105 Meter.

Bau der Brücke

Beschlossen wurde der Bau der Brücke 1957 unter Ministerpräsident Adnan Menderes. 1970 wurde mit dem Bau, nach Plänen des Briten Gilbert Roberts, begonnen. An dem Bau waren türkische, japanische, englische und deutsche Firmen beteiligt. Die Kosten beliefen sich auf  200 Millionen US-Dollar. Die Bosporus-Brücke wurde am 30. Oktober 1973, also genau einen Tag nach dem 50. Jahrestag der türkischen Republik, durch den damaligen Präsidenten Fahri Korutürk eröffnet.

Die Fahrbahn besteht aus sechs Spuren, zwei Notspuren und einem Fußweg. Die Fahrtrichtung der Hauptspuren kann je nach Tageszeit und Wochentag dem Verkehrsaufkommen angepasst werden. Da sich die meisten Arbeitsplätze in Europa befinden, werden an Werktagen morgens vier Spuren für den Berufsverkehr von Ost nach West geschaltet und abends vier Spuren von West nach Ost. Trotz dieser imposanten Konstruktion ist dieser gewaltige Verkehrsfluss - ca. 180.000 Autos pro Tag  - kaum zu bewältigen.

Wissenswertes

  • In den ersten Jahren konnten auch Fußgänger die Brücke überqueren. Sie gelangten in Aufzügen vom Bosporusufer auf Fahrbahnhöhe. Aufgrund zahlreicher Selbstmordversuche ist die Brücke allerdings inzwischen für Fußgänger gesperrt
  • Um die Bosporus-Brücke überqueren zu können, muss man eine Mautgebühr zahlen. Zwischen 1999 und 2004 konnte man diese entweder an einer Mautstation entrichten oder sie wurde per Funk abgebucht. Seit 2004 gibt es die Möglichkeit der Barzahlung nicht mehr. Entweder man nutzt hierfür eine Mautkarte oder den Funkempfänger. Die Brücke wird heute von etwa 180.000 Fahrzeugen täglich frequentiert. Die erstmilliardste Überquerung konnte bereits 1997 gezählt werden
  • Seit 1979 gehört die Bosporus-Brücke zur Route des Istanbul-Marathons (von Üsküdar nach Beyoglu)
  • 1988 wurde fünf Kilometer nördlich der Bosporus-Brücke mit der Fatih-Sultan-Mehmet-Brücke eine zweite Brücke eröffnet

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