Pamukkale

Naturwunder Pamukkale

Die weißen Kalksinterterrassen von Pamukkale sind nicht nur schön anzuschauen und eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten der Türkei, ihre Thermalquellen haben auch seither heilende Kräfte. Noch heute reisen Urlauber hierher um mit deren Hilfe beispielsweise ihr Rheuma zu bekämpfen. Doch dieses besondere Naturwunder hat vieles seiner ursprünglichen Schönheit einbüßen müssen. Einst waren die Terrassen schneeweiß, doch das unbedachte Verhalten der Touristen, die unter anderem ihre Abfälle einfach zurückließen und der Hotels, die das Thermalwasser nutzten, führte zu einer starken Verschmutzung. Sie wirkten infolgedessen bald dreckig und abgenutzt. Außerdem haben manche Touristen Teile der Terrassen als Souvenir mitgenommen. Es musste also gehandelt werden um diesem Phänomen zumindest einen Teil seines natürlichen Glanzes zurückzugeben und für die Zukunft zu erhalten.

Ursprung der „Baumwollburg“

Die Einheimischen leiteten den Namen Pamukkale „Baumwollburg“ vom türkischen Wort Pamukk für Baumwolle ab. Kaum zu glauben, dass dieser faszinierende Anblick im Grunde lediglich Kaskaden aus glitzernden Kalkablagerungen sind. Verantwortlich für Ihre Bildung sind die Thermalquellen. Ihr kalkhaltiges Wasser fließt über die einzelnen Terrassenstufen nach unten. Durch den Kalk, der sich beim Abkühlen auf den Stufen ablagert, haben sich im Laufe der Zeit viele kleine Becken gebildet. Ein Teil des Wassers wird in den Becken aufgefangen, der andere fließt über den Rand weiter nach unten, wo es dann immer kühler wird. Das erklärt auch, warum die verschiedenen Becken unterschiedliche Temperaturen haben.

Schon in der Antike war diese marmorne Bäderstadt mit ihren zahlreichen Kurgästen äußerst wohlhabend und bekannt. Die nahe gelegene Stadt Hierapolis wurde zu dieser Zeit von den heilenden Quellen gespeist. Auch heute noch locken die wohltuenden Strömungen Menschen aus aller Welt herbei. Sie gehören außerdem zum Weltkulturerbe der UNESCO, die auch für die Erhaltungs- und Wiederherstellungsmaßnahmen der geschädigten Terrassen verantwortlich war.

Ursachen für die Zerstörung der Terrassen

Um Pamukkale für den zunehmenden Tourismus in der Türkei interessanter zu machen, wurden in den 1960er Jahren oberhalb der Terrassen Hotels errichtet. Diese schädigten jedoch Ihre Hauptattraktion zunehmend indem sie ihr Wasser anzapften und immer mehr verunreinigten. Das strahlende weiß wurde deshalb immer grauer. Hinzu kamen die Hotelgäste, die sich völlig frei auf den Terrassen bewegen und in den Quellen baden durften. Durch Stoffe in Sonnencremes löste sich zudem der Kalkstein und wurde weich und brüchig, was zu weiteren Schäden führte.

Als Anfang der 90er Jahre der Tourismus weiter zunahm, verschlimmerte sich der Zustand der Terrassen, was schließlich die UNESCO dazu veranlasste einzuschreiten. Ansonsten drohte Pamukkale die Streichung dieses geologischen Wunders von der Welterbeliste, als das es 1988 eingestuft wurde.

Rettungsmaßnahmen

Zuerst wurde 1996 ein generelles Bade- und Begehungsverbot eingeführt. Lediglich ein kleiner Teil der Terrassenanlage darf heute noch, aber dann nur barfuß betreten werden. Allerdings wird dieser Teil deshalb auch zusätzlich bewässert und durch ein zuständiges Sicherheitspersonal überwacht. Im gleichen Jahr wurden alle Hotels geschlossen und bis 1998 abgerissen. Heute gibt es nur noch im Tal von Pamukkale Hotels, welche durch die Entfernung das Thermalwasser erst zur Verfügung gestellt bekommen, nachdem es die Sinterterrassen passiert hat. Außerdem kommt man nur noch zu Fuß über die antike Stadt Hierapolis zu den Terrassen und nicht mehr direkt.

Diese Maßnahmen waren relativ leicht zu verwirklichen. Wesentlich schwieriger war die Wiederherstellung der einstigen Form und Farbe der Terrassen. Einige Becken im oberen Teil, der besonders zahlreich besucht war, waren bereits fast komplett zerstört. Ein spezielles Bewässerungssystem sollte Abhilfe schaffen. Ziel war es den natürlichen Prozess der Kalkablagerung zu beschleunigen und dadurch die Wiederherstellung voranzutreiben. Der im Wasser gelöste Kalk konnte allerdings nur dann trocknen, wenn man die Wasserzufuhr zeitweise aussetzte. Folglich wurde die Anlage in einzelne Bewässerungsabschnitte eingeteilt. Jeden Tag wird nur ein Abschnitt bewässert, damit die anderen Kalkablagerungen in Ruhe trocknen können. Teilweise wurden stark beschädigte Terrassen auch mit Spezialbeton ausgebessert.

Heute

Nach mehr als zehn Jahren intensiver Restaurierung erstrahlt der größte Teil der phänomenalen Sinterterrassen wieder in seinem ursprünglichen schneeweißen Antlitz. Doch den natürlichen Zustand wiederherzustellen kann noch eine Weile dauern. Nichts desto trotz lohnt sich ein Besuch dieser unglaublichen Konstruktion.

Es bietet sich dann auch an, den antiken Ort Hierapolis (griechisch: „Heilige Stadt“) mit seiner umfangreichen altertümlichen Grabstätte - Nekropole von griech. Nekropolis „Totenstadt“ -, dem Apollotempel, einem großen Theater aus der Zeit Hadrians und vielem mehr zu besuchen.

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