Kemer

Einst ein unscheinbares Fischerdorf entwickelte sich Kemer immer mehr zu einem Touristenzentrum, das geprägt ist von vielen modernen Ferienanlagen, Hotels sowie Campingplätzen. Nichts desto trotz lädt die Stadt mit ihren schönen Küstenlandschaften, den traumhaften Buchten und langen Sandstrände zum Urlaub machen ein. Außerdem bietet der Hafen einen begehrten Treffpunkt für Segelfreunde.

Geographie

Kemer liegt an den westlichen Ausläufern des Taurusgebirges nur etwa 45 km von Antalya entfernt in der Provinz Antalya im historischen Lykien. Es umfasst einen 52 km langen Küstenstreifen.

Klima

Typisches Mittelmeerklima mit heißen Sommern und milden Wintern. Juli und August sind oft sehr heiß und schwül. Von Juni bis September regnet es kaum, in den Wintermonaten hingegen häufig. Die Wassertemperaturen liegen im Winter bei ca. 16 °C und im Sommer bei ca. 26 °C. Von Mai bis Ende Oktober ist der ideale Zeitraum für einen herrlichen Badeurlaub.

Geschichte

In der Antike lag Kemer südwestlich des heutigen Stadtzentrums. Damals hieß der Ort Idyros. Bei seiner Gründung war Kemer wohl eine lykische Stadt mit kleinasiatischen und seldschukischen Einflüssen. Laut Überlieferungen befindet sich das heutige Kemer, wo im Jahre 1910 noch Eski Köy (auf dt. „das alte Dorf“) lag. Damals war an dieser Stelle aufgrund von Überschwemmungen, die das Schmelzwasser des Gebirges verursachte, zunächst ein See und dann eine Sumpflandschaft. Die Bewohner bauten deshalb zum Schutz vor den Überflutungen am Fuße des Berges einen 23 km langen Wall aus Steinen, der dann auch der Stadt ihren neuen Namen Kemer (auf dt. „Bogen“ oder „Gürtel“) gab.

Bis ins Jahr 1960 gab es keine Möglichkeit die Stadt über Landwege zu erreichen; sie war lediglich über den Seeweg zugänglich. Dies änderte sich 1980 als Kemer in das Projekt „Antalya touristischer Süden“ aufgenommen wurde und finanzielle Unterstützung von der Weltbank bekam. Von da ab war es möglich das Verkehrsnetz sowie die Infrastruktur auszubauen und die Gegend für den Tourismus zu erschließen. So wurde der 40 km lange Küstenabschnitt rund um das Fischerdorf  Kemer zu einem gehobenen Urlauberzentrum ausgebaut. Doch man wollte trotzdem auch so viel wie möglich von der natürlichen Umgebung erhalten. Deshalb wurden große Teile des angrenzenden Berglands zum Naturpark und es wurden sogar Kläranlagen gebaut.

Heute

Heute ist Kemer mit seinen modernen Feriensiedlungen, mit einem gut ausgestatteten Jachthafen und einer modernen Einkaufsstraße eines der wichtigsten touristischen Zentren der Türkei.

Highlights

Tagsüber kann man einen Ausflug in den Moonlight Park - ein kleiner Park mit Minigolfbahn - am Ayisigi-Strand machen, der ganz in der Nähe des Jachthafens liegt, sich im neuen Erlebnisbad Aqua World vor dem Hafen vergnügen oder in den Strandbars, die links vom Hafen gelegen sind, tummeln. Abends lohnt es sich eines der Restaurants am Ende der Liman Caddesi – der Hauptgeschäfts- und Flanierstraße der Region - die zum Hafenführt, zu besuchen, und später kann man dann in der Disco Sherlock`s am Nordende des Sandstrands zu bis in die Nacht hineintanzen.

Den Yörük Park hinter dem Hafen könnte man als Museum unter freiem Himmel beschreiben, in dem das Leben der früheren Nomaden veranschaulicht wird. Zu diesem Zwecke hat man ein Zeltlager (Oba) mit verschiedenen Zelten, z.B. Küchenzelt, Hochzeitszelt etc., der Yörük-Nomaden nachgestellt. Eines der Zelte ist sogar mit vielen Teppichen und Sitzkissen ausgestattet, so dass man sich hinsetzen und einen Tee oder Raki trinken kann. Außerdem hat man vom Park aus einen herrlichen Blick auf den Jachthafen und die Bucht von Kemer.

Besonders sehenswert in Kemer sind die unberührten Naturlandschaften im Olimpos-Beydaglari-Naturpark. Dieser umfasst das ganze Gebirge, welches teilweise bis über 2000 m hoch ist. In dieser wundervollen Berglandschaft kann man sehr gut wandern und mindestens genauso gut Mountainbike-Touren unternehmen.

 

Wissenswertes

  • In Göynuk und Beldibi gibt es Privatstrände mit Clubs für animierten Urlaub. Die Orte konnten trotz des allgemeinen Baubooms ihren dörflichen Charakter weitgehend bewahren.
  • Am Strand von Kemer reichen die Felsen des Taurus-Gebirges – das teilweise bis zu 3.000 Meter emporragt - an vielen Stellen bis ans Meer heran. Daher kann in den Wintermonaten die Sonne bereits um 16 Uhr hinter dem Taurus-Gebirge versinken.
  • Eines der schönsten Ziele an der Küste ist die Ruinenstadt Phaselis, die auf einer Halbinsel südlich von Kemer liegt. In den Regionen finden sich auch weitere wichtige historische Stätten wie Cirali Yanartas, das seldschukische Jagdhaus, die antike Stadt Idyros und die Gedelme-Burg

Tipps

Festivals und Veranstaltungen

Auf dem Altin Nar (Goldener Granatapfel)-Festival, das seit dem Jahre 1994 jährlich im Juni veranstaltet wird, finden eine Woche lang kulturelle Veranstaltungen türkischer und internationaler Volkskunst statt.

Wer es lieber körperbetont mag, den könnten die "Goldenen Granatapfel Ölringkämpfe", die im Mai stattfinden, interessieren. Der Ölringkampf ist eine türkische Volkssportart und fester Bestandteil der türkischen Kultur.

Außerdem gibt es im Juli die sogenannten „Hochalm Festlichkeiten“, während dieser erhält man auf den Hochalmen in den Beydagler Bergen einen Einblick in die türkische Kultur, die Kultur der Nomaden und das Leben auf den Almen.

Für Sportinteressierte könnte das alljährlich stattfindenden Events wie die Welt Ralley Championship (WRC), das Offshore Rennen, das Enduro Motorcross Rennen, die internationalen Unterwassertage und der zum Jahresende durchgeführte Neujahrswettlauf von Bedeutung sein. Bei diesen Veranstaltungen kann man nicht nur als Zuschauer vor Ort dabei sein, sondern zumindest teilweise auch aktiv bei den Wettbewerben teilnehmen.

Taucherparadies Kemer

In Kemer kann das ganze Jahr über der Tauchsport in den verschiedenen Tauchgebieten ausgeübt werden. Besonders beliebt sind hierfür die Gebiete der Drei Inseln Büyük Burun („Die große Nase“) Tekirova, Camyuva und Göynük mit ihren unterschiedlichen Riffen und Tauchzentren. Es gibt mehr als 50 Tauchschulen in Kemer, die das ganze Jahr über geöffnet sind. Vor der Küste Kemers kann man beim Tauchen zahlreiche Fischarten bewundern und vor allem im August und September kann man unter Umständen vielleicht sogar einen Blick auf Delphine und Seehunde erhaschen.

Schiffwrack-Tauchen

Einen besonderen Leckerbissen gibt es für begeisterte Taucher in Kemer: Das Schiffswrack der Paris 2 aus dem Ersten Weltkrieg liegt 33 m tief vor dem Yachthafen Kemers. Es wurde 1995 entdeckt und ist seitdem ein beliebtes Ziel für Taucher und Unterwasserfotografen.

Fazit

Kemer selbst kann man durchaus als soliden Urlaubsort betrachten: es gibt hervorragende Hotelanlagen, gute Einkaufs- und Ausgehmöglichkeiten, eine schöne Landschaft und auch für Sportenthusiasten wird eine Menge geboten. Kulturliebhaber müssen allerdings auf die nähere Umgebung ausweichen um voll auf ihre Kosten zu kommen.

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